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Bilanz beim Kameradschaftsabend

13.500 Stunden: Das haben die Ehrenamtlichen vom THW Roth 2023 geleistet. Das Abpumpen des Main-Donau-Kanals bei Meckenlohe, Starkregen in Georgensgmünd und nächtliche LKW-Unfälle: Auch 2023 war das Technische Hilfswerk Roth zuverlässig zur Stelle. Beim Kameradschaftsabend wurden die Helfenden ausgezeichnet - und ein Wunsch geäußert.

Mit einer Reihe von Ehrengästen sowie Vertretern der Hilfs- und Rettungsorganisationen hat das THW Roth beim traditionellen Kameradschaftsabend auf das Jahr zurückgeblickt und verdiente Helferinnen und Helfer für ihr Engagement gewürdigt.


Für seine Begrüßungsrede hatte der Rother Ortsbeauftragte Manfred Loy in diesem Jahr die künstliche Intelligenz „ChatGPT“ zu Rate gezogen. Deren Erkenntnisse trafen den Nagel auf den Kopf: „Ob bei Naturkatastrophen, Unfällen oder anderen herausfordernden Situationen, das Technische Hilfswerk Roth steht als verlässlicher Partner bereit, um Hilfe und Unterstützung zu leisten“, so einer der von Loy zitierten Sätze. Denn auch 2023 hätten sich die rund 50 Aktiven des THWs für das Wohl der Gemeinschaft eingesetzt. 1.700 der 13.500 geleisteten Arbeitsstunden entfielen auf die Einsätze. In Meckenlohe pumpten die Helfenden im Auftrag der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung den Kanal im Bereich der Trogbrücke leer, um die anstehende Prüfung der Brücke zu ermöglichen. Bei einem weiteren Einsatz am Kanal wurde ein havariertes Sportboot mit dem Kran geborgen. Ein Starkregenereignis in Georgensgmünd im August und mehrere LKW-Unfälle auf den Autobahnen sorgten für nächtliche Beschäftigung.

 

Technische Expertise durch intensive Ausbildung

Besonders hervor hob Loy die Bereitschaft der Aktiven zu zeitintensiver Aus- und Weiterbildung. Vier neue Helfer hatten 2023 die Grundausbildung absolviert, die Jugend nahm an wöchentlichen Ausbildungen teil. Um mit neuen Geräten vertraut und für alle Herausforderungen gerüstet zu sein, gestalteten die Führungskräfte zehn Ausbildungswochenenden, u.a. bei der Deutschen Bahn oder zu den Themen Deichverteidigung und Blackout.

Ein Highlight des Jahres war das große Fest der THW-Familie anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Ortsverbands. Der Förderverein unterstützte 2023 mit der Generalüberholung des Ladekrans. Der Fuhrpark konnte in den letzten Jahren auch durch zeitlich befristete Konjunkturpakete und Coronahilfen modernisiert werden. Loy appellierte an die Politik, auch auf lange Sicht für eine auskömmliche Grundfinanzierung des THWs zu sorgen „damit wir uns mit motivierten Einsatzkräften in modernen Liegenschaften den Herausforderungen im Bevölkerungsschutz stellen können.“ Aktuell hoffe der Ortsverband weiterhin auf eine neue Unterkunft, die er im Sommer als einer von vier Ortsverbänden in Bayern aus dem THW-Bauprogamm zugesichert bekommen hatte.


Lob und Ehre

Der Einsatz der Ehrenamtlichen wurde auch von den Ehrengästen gewürdigt: „Gerade im Schneechaos der letzten Tage ist wieder deutlich geworden, wie unverzichtbar die Arbeit des THW ist“, so die Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke von der FDP. In Bezug auf die zukünftigen finanziellen Mittel riet sie dazu, das Wünschenswerte mit dem Machbaren in Einklang zu bringen. Die 2. Rother Bürgermeisterin Claudia Lux zollte den Anwesenden Respekt für ihr zeitintensives Engagement: „Für Ihre Verlässlichkeit und Professionalität gebührt Ihnen Anerkennung.“

Max Krikler von der THW-Regionalstelle Ingolstadt lobte das THW Roth in seinem Grußwort als einen der aktivsten Ortsverbände in der Region. Auch er bedauerte, dass die knappe Haushaltslage künftig Beschaffungen im Bereich Material und Fahrzeuge deutlich erschweren wird. Kreisbrandrat Christian Mederer unterstrich die langjährige, gute Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen. Beispielhaft zu sehen sei das große Engagement einiger THWler in der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung, einer Gruppe, die bei Großschadenslagen im Landkreis zusammenkommt. Oliver Trebing von der Polizeiinspektion Roth bedankte sich für die rasche und professionelle Hilfe, die das THW auch an Wochenenden und Feiertagen leiste und die „auch bei größeren Notrufen Sicherheit gibt“.

Als Höhepunkt des Abends standen die Jahresauszeichnungen und Ehrungen der verdienten Helferinnen und Helfer an: Martin Schwendner und Matthias Heyder erhielten eine Auszeichnung für 25 Jahre Dienst im Ortsverband. Für 30 Jahre Treue zum THW wurden Stephan Maurer und Peter Wunschel geehrt. Abschließend überreichte Manfred Loy als Würdigung ihres außergewöhnlichen Engagements den Ehrenamtlichen Kathrin Schmidt, Timo Berg, Daniel Mitin und Michael Oberfichtner das Helferabzeichen in Gold sowie Fabian Habel das Helferabzeichen in Gold mit Kranz. Was all diese Aktiven auszeichnet, formulierte ChatGPT erneut treffend: „Die freiwilligen Mitglieder dieses Teams zeigen Tag für Tag, dass ehrenamtliches Engagement eine treibende Kraft für positive Veränderungen sein kann. Ihre Bereitschaft, in Notzeiten sofort zur Stelle zu sein, ist bewundernswert und inspirierend.“

 

Bildunterschrift: Im Rahmen des Kameradschaftsabends des THW Roth wurden neben langjährigen ehrenamtlichen Tätigen über Zeiträume von zehn bis 30 Jahren auch einzelne Helferinnen und Helfer für ihr herausragendes Engagement mit dem THW-Helferzeichen in Gold geehrt.

 

 

 


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