Zuerst jedoch blickte er auf zwei schwere Verluste in den Reihen der Hilfsorganisationen zurück. Er erinnerte an den Leiter der BRK Bereitschaft Thomas Wende, der am 4. Januar 2016 verstarb. Nur wenige Tage später musste das THW Roth bestürzt vom langjährigen Ortsbeauftragen Wolfgang Jung Abschied nehmen. Ein Schock für alle und eine große Lücke, die Wolfgang fachlich und menschlich hinterlassen hat.
Loy erinnerte an die politischen Diskussionen im Jahr 2016 im Zusammenhang mit der Flüchtlings-thematik. Weniger reden und mehr handeln, so lautete der Tenor des Ortsbeauftragten, der in dem Zusammenhang die Verlässlichkeit des THW ins Bewusstsein rief. Im Auftrag der Bundesregierung habe das Technische Hilfswerk deutschlandweit gehandelt und einen großen Beitrag dazu geleistet, die Herausforderungen im Land bewältigen zu können.
Loy erwähnte das reformierte Zivilschutzkonzept, das durch die Bundesregierung im Sommer verabschiedet wurde. Das Konzept übertrage dem THW teilweise neue Aufgaben und konkretisiere Bestehende. Das THW hat zur Umsetzung das neue Rahmenkonzept beschlossen und macht sich an die Neuausrichtung. Der Anteil der Bergung wird reduziert und stattdessen Notversorgung und Instandsetzung gestärkt. Der Bundestag unterstützt den Umbau des THW mit einem Sonderfahrzeugbeschaffungsprogramm. Sein Dank ging auch an die Feuerwehrführung im Landkreis Roth, die bei der Alarmierungsbekanntmachung "über den Tellerrand" blicke und gerade die Fachberater des THW gerne zur Unterstützung hinzuziehe.
Doppeljubiläum als Höhepunkt 2016
In seinem Rückblick erwähnte der Ortsbeauftragte einen schweren LKW-Unfall auf der A6, der es durch das Fehlverhalten einiger uneinsichtiger Verkehrsteilnehmer beim Bilden einer Rettungsgasse in den überörtlichen Medien für Aufsehen sorgte. Hinzu kamen einige Einsätze im Rahmen des Autobahndienstes und für die Fachberater. Auch die Helfer des THW Roth, die in der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleiter (UG-ÖEL) tätig sind, hatten einige Einsätze zu bewältigen. Zudem war Baufachberater Robert Haberkern mehrere Tage im vom Hochwasser betroffenen Pfarrkirchen im Einsatz. Zudem gab es im vergangenem Jahr das große Doppeljubiläum mit 30 Jahren Helfervereinigung und 20 Jahren Jugendgruppe zu feiern. Besonders auf die Jugend baut der Ortsverband, um Kräfte in die aktive Mannschaft zu führen. Für den Nachwuchs ging es 2016 sogar bis in den nördlichsten Bereich der Republik. Das Bundesjugendlager in Neumünster - i n der Nähe von Kiel - war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Loy dankte in dem Zusammenhang allen, die sich so stark für den Nachwuchs engagieren. Bevor es zu den Verleihungen für besondere Verdienste ging, dankte der Ortsbeauftrage noch Peter Wunschel, der in diesem Jahr mit Andreas Bach, Timo Berg, Janis Geier und Armin Schübel vier Helfer erfolgreich durch die Grundausbildung führte. Ein Dank ging auch an die drei Gruppenführer und Zugführer Thomas Gruber für die umfangreiche und bestens organisierte Ausbildung.
60 Jahre Dienst im THW
Das Helferzeichen in Gold für seine stete Einsatzbereitschaft und seine Verdienste im THW erhielt Michael Hugl. Robert Haberkern wurde mit der Fluthelfermedaille für seine Tätigkeit als Baufachbe-rater im Hochwassergebiet ausgezeichnet. Die Jahresehrungen für 10 Jahre Dienst im THW erhielten Michael Döring und Johannes Schlitz. Auf 20 Jahre im THW können Robert Haberkern und Martin Danninger zurückblicken. Die Auszeichnung für 25-jährigen Dienst im THW erhielten Klaus Braun, der sich in dieser Zeit besonders um die Jugendgruppe verdient gemacht hat. Ebenfalls 25 Jahre im THW sind Udo Wehrmann, früherer stv. Ortsbeauftragter, und der frühere Schirrmeister Hans Gruber. Auf 40 Dienstjahre können Eugen Szczytynski und Erwin Streit, ebenfalls früherer stv. Ortsbeauftragter und Öffentlichkeitsbeauftragter voll Stolz zurück blicken. Unter Applaus seiner Helfer erhielt Josef Hederer die Urkunde für 60 Jahre im THW. Er ist somit fast seit Beginn des Bestehens des Rother THW in der Hilfsorganisation tätig.
In ihren Grußworten erläutere MdB Marlene Mortler die Haushaltslage des THW und dass die Mittel derart aufgestockt wurden, dass bis 2023 etwa 600 Fahrzeuge bundesweit zusätzlich ausgetauscht werden würden. Landrat Herbert Eckstein und 1. Bürgermeister der Stadt Roth, Ralph Edelhäußer, bedankten sich bei den Hilfskräften und betonten die gute Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen. Beide erläuterten, dass es wichtige Aufgabe sei, mit dem "Gemeinschaftserlebnis" des Helfens junge Leute für diese wichtige Tätigkeit in den Hilfsorganisationen gewinnen zu können. Kreisbrandmeister Michael Stark sprach von einer guten Zusammenarbeit in der UG-ÖEL und betonte, dass gerade die Arbeit der Fachberater eine wichtige Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort sei. Der Leiter der Verkehrspolizei Feucht, Stefan Pfeiffer, kam mit gemischten Gefühlen zum Kameradschaftsabend. Auf Grund des plötzlichen Todes von Wolfgang Jung und auch durch den Tod eines ihm persönlich bekannten Polizisten beim Einsatz des SEK in Georgensgmünd, war seine Hoffnung, dass sich die bedrückende Stimmung dieser Ereignisse nicht zu sehr auf den Rückblick auf das Jahr 2016 auswirken würde. Die vielen Unfälle 2016 zeigten für ihn eine besorgniserregende Tendenz: Ablenkung im Straßenverkehr sei mittlerweile eine der häufigsten Unfallursachen und gefährlich für diejenigen, die bei Unfällen helfen wollen. Er versicherte alles zu tun, um die Hilfskräfte bestmöglich zu unterstützen.
Roth,
Kameradschaftsabend 2016 blickt auf 13.000 geleistete Stunden zurück
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