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Technisches Hilfswerk Roth übt unter realistischen Bedingungen

Einsatzübung in ehemaligem Wohnhaus zeigt guten Ausbildungsstand der ehrenamtlichen Helfer – Neueinsteiger ab Mai willkommen

Einmal im Monat treffen sich die ehrenamtlichen Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) zum Ausbildungswochenende. Für die April-Ausbildung stand am Freitagabend eine nicht angekündigte Alarmübung auf dem Programm der Hilfskräfte. Und so ertönte aus den Alarmempfängern der Helfer die Meldung der Integrierten Leitstelle Mittelfranken-Süd "Verpuffung in einem Wohnhaus in Bernlohe, bisher keine Einsatzkräfte vor Ort". Lediglich die Adresse, aber keine weiteren Informationen gab es für Zugführer Robert Haberkern und seine Mannschaft, die sich mit den Einsatzfahrzeugen des Technischen Zuges auf den Weg zum „Unglücksort“ machten.

Einsatz von Atemschutz und schwerem Bergungsgerät

In Bernlohe angekommen zeigte sich das ganze Ausmaß der Schadenslage: dichter Qualm drang aus einem kleinen Wohnhaus, das den Helfern als Übungsobjekt zur Verfügung stand. Im Vorgarten wurde eine „verletzte Person“ aufgefunden, die zwar bei Bewusstsein, aber unter einem schweren Gesteinsbrocken eingeklemmt war. Während sich ein Trupp um die Betreuung und Rettung dieses Verletzten mittels hydraulischen Rettungsgeräten kümmerte, gingen Atemschutztrupps zur Erkundung in das verrauchte Gebäude vor. Hier hatten die Planer dieser Übung, Christian Hoffinger und Thomas Gruber, die Helfer vor einige Herausforderungen gestellt. Bald wurden unterschiedliche Gefahrstoffe, die es zu identifizieren galt, aufgefunden. Durch die angenommene Verpuffung wurde zudem die Statik des Hauses stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Decke des Erdgeschosses zeigte deutliche Risse, die eine Erkundung des ersten Stocks zunächst unmöglich machten. Nachdem das Haus rauchfrei war, konnten die mittlerweile identifizierten Gefahrstoffe geborgen werden. Der THW-Baufachberater entschied sich anschließend, das einsturzgefährdete Erdgeschoss auszusteifen um auch die obere Etage erkunden zu können. Zwischenzeitlich hatte die Fachgruppe Beleuchtung die Einsatzstelle mit Hilfe des Lichtmastanhängers und mehreren Flutlichtstrahlern weiträumig ausgeleuchtet. Als das Obergeschoss gefahrlos begehbar war, mussten von dort zwei weitere Verletzte per Schleifkorbtrage und einer mittels Leitern konstruierter schiefen Ebene aus der oberen Etage gerettet werden.

Guter Ausbildungsstand der ehrenamtlichen Helfer
In der abschließenden Besprechung zogen die Übungsbeobachter und Einsatzkräfte ein Fazit, in dem der durchwegs gute Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen deutlich wurde und auch einige Verbesserungspotentiale angesprochen wurden. Die Helfer waren sich darin einig, dass nur die Möglichkeit verschiedenste Einsatzsituationen immer wieder durchzuspielen und unter realistischen Bedingungen zu trainieren, die notwendige Sicherheit für den echten Einsatz gibt. Im Einsatzfall sind für die Einsatz- und Rettungskräfte auch fundierte Kenntnisse in Erster-Hilfe zwingend notwendig. Deshalb schloss sich am nächsten Tag ein achtstündiges Erste-Hilfe-Training mit Ausbilder Kurt Lieb vom Bayerischen Roten Kreuz an. Dabei wurden die Kenntnisse der Helfer in Theorie und Praxis wieder auf den neuesten Stand gebracht. Neu war in diesem Zusammenhang gezielt den Umgang mit einem Defibrillator einzuüben.

Neueinsteiger ab Mai willkommen
Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk interessiert, kann die Helfer auf der Autoshow „Rund ums Rad“ Ende April auf der Ausstellungsfläche des THW kennen lernen. Zudem lädt das Technische Hilfswerk am Freitag, den 13. Mai um 19 Uhr herzlich zum Helfertag mit allem Wissenswerten zur Ausbildung und Arbeit der ehrenamtlichen Kräfte in die THW-Unterkunft in die Gildestraße 11 in Roth ein. Wer möchte kann dann schon im Mai mit der neuen Ausbildungsgruppe in seine ehrenamtliche Tätigkeit starten. Als aktive THW-Helfer sind Männer und Frauen – grundsätzlich ohne Altersbeschränkung – willkommen.


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