Der Umgang und die Arbeit mit Motorsägen ist schon in „normalen“ Bereichen eine Herausforderung. Durch die schnell laufenden und scharfen Werkzeuge sowie der auftretenden Kräfte herrscht hierbei eine sehr hohe Unfallgefahr für die Bediener. Bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen kommt erschwerend hinzu, dass die Einsatzkräfte primär bei sehr schwierigen Einsatzlagen wie Schnee- oder Windbrüchen tätig werden müssen. Deshalb ist für die sichere Handhabung von Motorsägen auch eine sehr umfangreiche, modular aufgebaute Qualifikation vorgeschrieben.
Nach der Grundqualifikation im letzten Jahr konnten in den letzten beiden Tagen zehn Einsatzkräfte des THW Roth einen weiteren wichtigen Schritt bei dieser Ausbildung im Walderlebniszentrum Schernfeld tun. Unsere Helfer sind nunmehr unter anderem darin ausgebildet, auch unter Spannung stehende Bäume zu bearbeiten.
Nach dem Theorieteil am Freitag Vormittag ging es am Nachmittag und den ganzen Samstag in die Praxis: Trainiert wurden beispielsweise eine vorherige ordnungsgemäße Baumbeurteilung, Begutachtung des Umfelds, Festlegung von Fällrichtungen und sogenannten Rückweichen als „Fluchtweg“ für den Kettensägenführer. „Königsdisziplin“ ist dabei ohne Zweifel die sichere und qualifizierte Anwendung einer Vielzahl von verschiedenen Schnitttechniken, die je nach Lage entsprechend zum Einsatz kommen. Beim Lehrgang konnte aufgrund von vorhandenen Sturmschäden auch dieser Bereich (insbesondere das Schneiden von Wurzeltellern) beübt werden.
Großer Dank gilt unseren beiden Ausbildern vom Walderlebniszentrum Schernfeld, Andreas & Andreas. Zwei absolute „Asse“ auf ihrem Gebiet, die uns am Wochenende sehr fachkundig und engagiert sehr viel gelernt haben!
Ach ja: Und Spaß hat’s uns dann auch noch gemacht!